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Gilgi - Eine von Uns -- 069 |
时间:2022-06-13 15:06:05 点击: 次 |
Es wäre Zeit, schlafen zu gehen, aber man will Herrn Krons Nachhausekommen noch abwarten. Tante Hetty liegt auf dem Sofa. Sie ist ermattet von der Reise, ihre Füße sind geschwollen – „strengt ja doch an, sone Fahrt.“ Frau Kron ist ebenfalls müde. Gerdachen und Irenchen hampeln etwas lustlos in ihren Karnevalskostümen herum. Gilgi hat sich am Morgen eine Reisebeschreibung aus der Leihbibliothek geholt – sie möchte gern lesen, aber das würde unhöflich gefunden werden. Man ist sich gegenseitig ein bißchen lästig, jeder täte gern etwas anders als das, was er gerade tut. Aber man läßt sich nichts anmerken, gibt sich allgemein den Anschein, als wüßte man ungeheuer viel miteinander anzufangen.
Die halbe Nahct kommt Gilgi nicht zum Schlafen. in den beiden Kusinen löst nächtliches Im-Bett-liegen das bei Mädchen übliche Mitteilsamsbedürfnis aus.
Gilgi liegt auf der Chaiselongue. Rechts von ihr steht ein Bett – links von ihr ein Bett. Rechts liegt Gerdachen – links Irenchen. Die beiden albernen Kühe schwatzen über sie hinweg – von Tanzen und Männern und Viertelverlobungen. Jedesmal wenn Irenchen einen gewissen Arthur erwähnt, quiekt Gerdachen wie ein Frosch, der gerade überfahren wird. Gilgi wird verworren aufgeklärt: also Arthur ist – und Arthur war – und Arthur wird – „nein, nein, Reni, nicht sagen!“ Gilgi wälzt sich von einer Seite auf die andere. Hält sich die Nase zu: Gerdachen hat sich vorm Zubettgehen ausgiebig mit einer Sommersprossensalbe eingeschmirt, die verpestet jetzt das ganze Zimmer mit ihrem Gestank. |