Gilgi trinkt noch einen Korn und noch einen. Sie beacht sich jetzt gar nicht mehr zu schütteln, geht unter wil Öl, das Zeug. Sie macht sich sonst nichts wie Alkohl, ist sogar eher dagegen, aber nun muß sie sich doch wundern, daß man sich für viermal fünfzehn Pfennige aus mistigen Schwarz so´n nettes Zinnoberrot vor die Augen zaubern kann. Alle Achtung! Na, und jetzt wird sie der Sache mal auf den Grund gehen, weil alles gekommen und gewesen ist. Was kann ihr schon passieren? Ihr Leben hat sie fest in der Hand, um sie aus der Bahn zu werden, da müssen schon andere Sachen kommen. Und mit der schaftsdämlichen Gefühlsduselei der letzten Woche, da werden wir auch fertig.

„Na, Fröllein, wenn ich Sie so kippen seh´, da wer´ich direkt mitbesoffen, und dasse so ordinären Kutscherschnaps trinke!“ Fräulein Täschler bestellt sich einen Cherry Brandy und ist überhaupt so vornehm, daß der Kultusminister oder Hinderburg oder Frau von Kardorff oder ... man kann da nicht vergleichen, denn so was furchtbar Vornehmes gibt es eben seit der Revolution nicht mehr in Deutschland.

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