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Gilgi - Eine von Uns -- 053 |
时间:2022-04-20 12:11:00 点击: 次 |
Die Täschler erzählt. Sie hat die Arme weit über den Tisch gebreitet. Gilgi hört zu. „Das sinn nu als einundzwanzig Jahr her, ich näht damals in feine Häuser. Immer aus late Kleider neue machen, was ne bessre Schneiderin nich jetan hätt. Un das könnense jlauben, Fröllein, en lecker Mädchen bin ich jewesen. Un da näht ich auch bei ne Familije, Mutter un Tochter. Kreil hießense. Fröllein, jebense mir Ihr Hand!“ Gilgi gibt sie. „Schwörense, Fröllein, dasse niemand weitersagen, was ich Sie jetzt erzähle.“ „Schwör´ich Ihnen“, sagt Gilgi. „Vielleich könn wa beide noch unser Jlück machen!“ Die Täschler hat glitzrige Pünktchenaugen. „Also die Kreils, das warn nur Mutter un Tochter, der Alte war tot. Jeld hattense mächtich, Jeld, sach ich Ihn`! Un die Tochter war en nett Mädchen, un so mit zwanzig Jahrn, da hat sie sich mit em Kerl einjelassen, der war nichts un hatte nichts, und die Aal war gegen ihn, weil die für die Tochter ein wollt mit Titel. Jraf oder Doktor oder sowas. Na, un dem Mädchen sein Kerl hat sich dann dünn jemacht, un alles wär jut jewesen, aber auf einmal kommt´s raus, dasse im fünften Monat ist. Da hättense mal die Aal sehn solln, wie die en Kopp oben behalten hat un alles jedeichselt. Kommt se auf einmal zu mir jelaufen – ich hatt da janz allein für mich en Zimmer aufer Weyerstroß. Ich hatt´keine Anjehörige, das wußte und das war ihr jerad recht. Und da sagtse, dasse mit ihre Tochter son Mallör hätt, un das jing nich, ihre Zukunft wär ruiniert, wenn da was rauskäm, un bei mir käms nich so drauf an, die Männer in unsere Kreise, die wärs ejal, wenn en Mädchen en Kind hätt. |